Der mögliche Wegfall der städtischen Förderung bedroht die Jugendarbeit des Arthur e.V.
23. November 2025

Der mögliche Wegfall der städtischen Förderung bedroht die Jugendarbeit des Arthur e.V.

Wegfall städtischer Förderung bedroht zentrale Angebote der Jugendarbeit in Chemnitz.
Auch die Jugendarbeit des Arthur e.V. ist davon betroffen!

Der mögliche Wegfall der städtischen Förderung gefährdet unmittelbar unsere Jugendarbeit im Kulturhaus Arthur – und damit jene interdisziplinäre Arbeit, die künstlerische, kulturelle und soziale Angebote miteinander verbindet. Eine solche Kürzung träfe Chemnitz in einer Phase, in der stabile Jugend- und Kulturstrukturen entscheidend für die Zukunft unserer Stadt sind.

Junge Menschen verlassen die Stadt, wenn sie zu wenige kulturelle und soziale Perspektiven finden – verlässliche Jugendarbeit ist daher ein zentraler Standortfaktor.
Auch die Situation in den Stadtteilen zeigt klaren Bedarf: Die Zahl junger Menschen wächst, sichtbar in neuen Bildungs- und Betreuungsangeboten sowie einem steigenden Bedarf an Freizeit- und Ganztagsstrukturen.

Seit über dreißig Jahren bietet das Kulturhaus Arthur vielfältige Leistungen: kulturelle Freizeitprogramme, Theater- und Medienbildung, Kooperationen an Schulen, Urban-Art-Formate sowie politisch-ästhetische Bildungsangebote wie das Filmfestival Perspektiven.
Die Urban Art Academy – entstanden im Rahmen der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 – setzt wichtige Impulse für eine Kulturarbeit, die Generationen und Kulturen verbindet und langfristige Strukturen braucht. Dies gilt auch für die Zusammenarbeit mit jungen Initiativen wie Enter oder Create.U.

Die Wirkung der Kinder- und Jugendarbeit reicht weit über einzelne Projekte hinaus: Jugendliche entwickeln Selbstvertrauen, soziale und demokratische Kompetenzen, kulturelle Teilhabe und eine stärkere Bindung an ihre Stadt. Diese Faktoren stärken Fachkräftepotenziale und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Wir kritisieren im Antragsverfahren, dass die im Raum stehende Ablehnung der beantragten Förderung unserer Jugendarbeit nicht aufgrund unserer Arbeitsinhalte, sondern aufgrund antragstechnischer Formfehler erfolgen soll. Angesichts der langjährigen, stabilen und wirksamen Arbeit erscheint dies unverhältnismäßig und gefährdet etablierte Strukturen, die die soziale und kulturelle Infrastruktur der Stadt prägen.

Im aktuellen Berichtszeitraum hat das Kulturhaus Arthur trotz schwieriger Rahmenbedingungen mehr junge Menschen erreicht als im Vorjahr. Insgesamt nahmen 3.153 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene teil – 139 mehr als im Vorjahr, eine Steigerung von 4,6 %. Dieser Zuwachs zeigt: Die Angebote werden nicht nur konstant genutzt, ihre Bedeutung wächst.

In einer Stadt, die um junge Menschen wirbt, ist dies ein klares Signal: Jugendarbeit wie im Kulturhaus Arthur wirkt – und sie wird gebraucht.

Der mögliche Wegfall der städtischen Förderung bedroht die Jugendarbeit des Arthur e.V.