3. Tag Hach OpenAir - 01

3. Tag Hach OpenAir

Konzert
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30.08.2022 | 19.00 - 22.00

Bereit für das dritte Hach OpenAir? Na dann los! Zum Abschluss teilen sich Twin Tooth und Hotel Rimini die Bühne.

 

All diese Bands sind ganz wunderbare Bands in den Startlöchern, teils neue Formationen bekannter Musiker. Alle Hachs sind Doppel-Headliner-Shows. Es gibt keine Vorbands oder supportacts…

Twin Tooth (D,Aut)
Experimental Pop, Dark Pop, Neo-Soul, IDM

Hotel Rimini
singer/songwriter, indie, a la Element Of Crime meets Calaveras
https://youtu.be/XXrthW1CSoc
https://youtu.be/dhbS12uY-ag

Twin Tooth: das sind die Sängerin Anna Kohlweis und der Multi-Instrumentalist Jan Preißler, die sich in produktiver Krisenstimmung vom Alleinsein und dem Stillstand befreien. Ihr Debutalbum ist ein Werk epischer Popmusik, die sich in ihren Tiefenstrukturen als Avantgarde entpuppt.
Theatraler Tiefgang bis rhythmischer Sprechgesang – Anna Kohlweis ist die Meisterin der Intonation. Singend erzählt sie auf Cusp vom Gefühl zu „verschwinden durch Pandemie und Weltzustand“. Der Song „Gap Year“ erzählt vom Auseinandergehen, der Kluft zwischen zwei Menschen, gekappten Telefonverbindungen. Aber immer wieder auch von der Erkenntnis: „What is there more beautiful than a living thing in transformation?“
Dieser Satz beschreibt auch die musikalische Reise, auf die uns Twin Tooth schickt. Jan Preißler greift auf Cusp auch auf bisher Unveröffentlichtes seines langjährigen Schaffens als Band-, Theater- und Filmmusiker zurück. Soul, Pop und IDM werden angereichert mit Lo-Xi-Sounds und Field Recordings. Dadurch haftet seinen Tracks das Rohe und Handgemachte an. Elektronische Noise- und Ambient-Spuren verleihen dem geschmeidigen Popsong „Seedlings“ eine organisch-haptische Tiefenstruktur. Im Opener „Down“ kontrastiert Annas geisterhaft transzendenter Gesang wabernde Drones und Streicher. Im harten IDM-Track „Serpent“ schrauben sich Sirenen, Bässe und Gesang hoch zu tanzbarem Lärm.
Cusp ist Anna Kohlweis’ und Jan Preißlers Krisenmusik, entstanden zwischen Wien und Berlin; allein, und doch zusammen. Das Album entstand mit Leichtigkeit, weil beide Allrounder genau nur das taten, was sie am besten können. Deshalb sprechen bei allem Tiefgang und der die Texte durchziehenden Innerlichkeit weder Melancholie noch Resignation aus dieser Musik, sondern vielmehr Wandel und Aufbruch.
Anna Kohlweis ist Multimedia-Künstlerin und lebt in Wien. Sie schreibt und produziert Songs, Musikvideos und Fotokunst, sie malt und illustriert und hat sich dadurch autonom ein eigenes ästhetisches Universum geschaffen. Als Musikerin ist sie unter den Alias Paper Bird und Squalloscope bekannt und war auf Bühnen u. a. in New York, Berlin und Wien zu sehen.
Jan Preißler wurde 2013 als Multi-Instrumentalist des Wiener Electronica-Duos Wælder bekannt. Mit der Synthese aus Noise und Dubstep avancierte Wælder zur Avantgarde der Elektro-Szene. Außerdem war er bis 2020 mit der Noise-Pop-Band Vögel die Erde Essen aktiv. Mit seinem Solo-Projekt Dino Paris & der Chor der Finsternis ist er sehr viel unterwegs. Zudem produziert er erfolgreich Musik für zeitgenössische Film-, Performance- und Theaterproduktionen. Heute lebt und arbeitet er in Berlin.

HOTEL RIMINI
Zwei Jazzmusiker an Bass und Schlagzeug, eine Geigerin, die vornehmlich Bühnenmusik schreibt, eine Cellistin, die auch als Schauspielerin arbeitet, ein umtriebiger Indie-Gitarrist und ein Singer/Songwriter, der ursprünglich vom Theater kommt.
Die musikalischen Wurzeln von HOTEL RIMINI kann man auch ohne botanischer Expertise als weit verästelt bezeichnen. Im Herbst 2020 haben sie sich zum ersten Mal zusammengefunden und arbeiten seitdem an deutschsprachiger Musik, die man im Spannungsfeld irgendwo zwischen Element Of Crime, Isolation Berlin und Die Höchste Eisenbahn verorten kann. Neben den Streicherarrangements, der prägnanten Stimme und dem leicht anachronistischen Sound der Band, nehmen auch die Songtexte einen hohen Stellenwert ein. Dabei geht es um vergossene Krokodilstränen städtischer Wohlstandsproblematiker, den verklärten Blick auf das Vergangene oder den öffentlichen Nahverkehr als Fluchtfahrzeug vor der eigenen Unzulänglichkeit.
Im Januar diesen Jahres nehmen sie nun ihre erste EP auf und gehen im Sommer 2022 auf Release-Tour.